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„Auf den Spuren der Hugenotten“ So wird der Wanderweg bezeichnet, den jene Menschen einschlugen, um vor der Aufhebung des Edikts von Nantes im Jahr 1685 zu fliehen. Sie waren bereit, alles zu riskieren, um sich ihre Lebensweise zu bewahren. Während einer fünfmonatigen Phase der Ruhe und Selbstreflexion beschäftigte sich Véronique Tschanz Anderegg intensiv mit ihrem eigenen Selbstbewusstsein – eine wertvolle Erfahrung, die sie in eine großzügige Spendenaktion für SOS Méditerranée umwandeln wollte.

Gleich nach ihren ersten Schritten hat sie einen digitalen Solidaritätsfond zugunsten unserer Organisation eröffnet und hat bereits mehr als 1.000 CHF an Spenden sammeln können. Sie weiß, was Entschlossenheit bedeutet! Als Seelsorgerin, Pastorin, Bergführerin und Unternehmerin hat sie auch zahlreiche Flüchtlinge in ihrem Heimatort Couvet betreut.

Zwischen der Vertreibung der Hugenotten und der Vertreibung von Menschen über das Mittelmeer besteht kaum ein Unterschied.

Sie erinnert sich an einen Glaubenssatz, den sie unterwegs gelesen hat: „“Gib mir die Demut, niemals anzunehmen, dass ich angekommen bin.“, und kann nicht anders, als eine Verbindung zwischen dem Exil der Protestanten, die zur Flucht gezwungen und verfolgt wurden, und den Menschen herzustellen, die seit Jahren aus Libyen und Tunesien in instabilen und überfüllten Booten fliehen, und dabei oft tödlich verunglücken. Auf dem Schweizer Fluss Aare waren damals 111 Hugenotten an Bord gegangen und umgekommen.

Diese Pilgerreise ist eine Möglichkeit, bei denen zu sein, die versuchen, das Mittelmeer zu überqueren, sie zu unterstützen und sich um sie zu kümmern. Wer weiss schon, was uns miteinander verbindet“.

Die erste Hälfte der Pilgereise ist bereits gemacht und die dynamische Fünfzigjährige aus dem Val de Travers begibt sich nun auf die letzten 800 Kilometer ihres langen Weges. Sie ist fest davon überzeugt, dass wir in Anbetracht der großen Veränderungen, die unsere Welt beeinflussen, eines Tages selbst zur Migration gezwungen sein könnten.

„Wir müssen uns für den Wandel öffnen, für das, was in jedem Augenblick passieren kann, wenn wir uns auf das Leben einlassen, das jeden Tag aufs Neue ungewiss ist.“

Es ist eine Herausforderung, Geldmittel zu beschaffen, damit unsere Mission fortbestehen kann, aber der größte Kampf ist, wie sie es so schön sagt, der der Aufklärung.

„Es ist eine Herausforderung, Geldmittel zu beschaffen, damit unsere Mission fortbestehen kann, aber der größte Kampf ist, wie sie es so schön sagt, der der Aufklärung: Denn nur wenn wir informieren und unsere menschlichen Ideale vereinen, können wir unsere unverzichtbare Solidarität bewahren.“

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