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Bekämpfung von sexualisierter Gewalt: Sensibilisieren, Schützen, Betreuen und Bezeugen

25.11.24

Ähnlich wie Roukaya, haben zahlreiche Frauen und junge Mädchen, die von SOS MEDITERRANEE gerettet wurden, während ihrer Flucht Gewalt erlitten.

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Bekämpfung von sexualisierter Gewalt: Sensibilisieren, Schützen, Betreuen und Bezeugen

Roukaya*

November 25, 2024

Heimatland

Rettungsdatum

Alter

WARNUNG: Dieser Artikel und dieses Video beschreiben Szenen von Gewalt, insbesondere von sehr expliziter sexueller Gewalt.  

Ähnlich wie Roukaya* (Name auf ihren Wunsch hin geändert) haben zahlreiche Frauen und junge Mädchen, die von SOS MEDITERRANEE gerettet wurden, während ihrer Flucht sexuelle, physische und psychische Gewalt erlitten. An Bord unseres Rettungsschiffes bietet ihnen ein medizinisches Team - und insbesondere die Hebamme - einen sicheren Ort, ein offenes Ohr und eine adäquate Betreuung.  

 

Nach Informationen von UN Women [1] ist eine von drei Frauen (im Alter von 15 bis 49 Jahren) weltweit Opfer sexueller und/oder körperlicher Gewalt, sexuelle Belästigungen nicht eingeschlossen. Diese Zahlen sind wahrscheinlich noch zu niedrig, da viele Frauen es vorziehen, nicht über die Übergriffe, denen sie ausgesetzt sind, zu sprechen. Eine von der Women's Refugee Commission durchgeführte Umfrage unter Migrant*innen, die die Mittelmeerroute zwischen Nordafrika und Italien genommen haben, hat ergeben, dass 90 % der Frauen und Mädchen irgendwann während ihrer Reise vergewaltigt worden sind[2].  

 

"In Libyen kam mein Besitzer nachts und sogar tagsüber in die Garage, in der ich eingesperrt war, um Sex mit mir zu haben. Sogar sein Sohn kam und hatte Sex mit mir. Wenn ich mich weigerte, nahm er eine Zigarette und drückte sie mir auf der Haut aus. “

 

Heute, im Alter von 48 Jahren, konnte Roukaya* ihr Leben wieder neu aufbauen, aber sie trägt immer noch die (seelischen) Narben der sexuellen Gewalt, die sie ertragen musste, seit sie Mauretanien im Alter von 13 Jahren verlassen hatte. Jahre nach ihrer Rettung durch die Aquarius im Jahr 2016 wollte sie ihre Geschichte erzählen, um "junge Mädchen vor den Gefahren der Fluchtroute zu warnen".

“Roukaya* hat den Mut zu hoffen und zu träumen.”  

(Aïssa Maïga, Schauspielerin und Regisseurin)

 

Die Schauspielerin und Regisseurin Aïssa Maïga hat sich bereit erklärt, ihre Stimme für einen Animationsfilm von Timothée, einem Freiwilligen der Hilfsorganisation SOS MEDITERRANEE, zur Verfügung zu stellen. Aïssa Maïga erklärt: "Eine solche Geschichte zu erzählen, erfordert sehr viel Demut. Die Geschichte steht für sich selbst. Wie kann man diese Emotionen vermitteln? Wie kann man sich einbringen? Ich glaube, man muss einen Schritt zurücktreten und einfach die Geschichte für sich selbst sprechen lassen. Man muss die emotionale Macht der Geschichte auf sich einwirken lassen".  

 

Für die französisch-senegalesische Schauspielerin, die Mitglied des Fördervereins von SOS MEDITERRANEE ist, spiegelt die Aussage von Roukaya* den grossen Mut wider, mit dem diese ihre Geschichte erzählt hat. Roukaya* hat die Courage, ihre Geschichte zu erzählen, sich mit dieser tiefen Traumatisierung erneut auseinanderzusetzen. All dies wird uns ebenso vermittelt wie der dokumentarische Ansatz ihrer Geschichte. Wir nehmen Anteil an ihrem tragischen Schicksal und an ihrer Fähigkeit, zu träumen und eine bessere Zukunft für sich aufzubauen.

Bitte hilf uns, unsere Mission fortzusetzen und über die aktuellen Geschehnisse im Mittelmeerraum zu berichten.  

[1] https://www.unwomen.org/fr/articles/faits-et-chiffres/faits-et-chiffres-mettre-fin-a-la-violence-a-legard-des-femmes
[2] https://www.womensrefugeecommission.org/about/

[3] https://mixedmigration.org/articles/new-report-on-women-and-girls-on-the-move/

CREDITS

Video und Illustrationen : Timothée/SOS MEDITERRANEE

Musik: Charlie Trimbur, Pixabay

Sprecherin: Aïssa Maïga, actress and director (Roukaya*) and Karine Fourcy, actress (voice-over)

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