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“Jedem Menschen auf See sollte geholfen werden, unabhängig davon woher er kommt” - Mar, Koordination für Suche und Rettung

Mar, Such- und Rettungskoordinatorin

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“Jedem Menschen auf See sollte geholfen werden, unabhängig davon woher er kommt” - Mar, Koordination für Suche und Rettung

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Geboren in einem Leuchtturm und vom Rauschen der Wellen des Mittelmeers gewogen, hat Mar die Seenotrettung zu ihrer Mission gemacht. 2023 wurde sie zunächst als Rettungsbootpilotin eingestellt; doch ihre Fähigkeiten als Seefahrerin und Führungspersönlichkeit wurden schnell erkannt und somit übernahm sie die strategisch verantwortungsvolle Rolle der Such- und Rettungskoordinatorin an Bord der Ocean Viking.  

Ich habe schon als kleines Kind segeln gelernt. Auf der Ocean Viking bin ich Koordinatorin für Such- und Rettungsoperationen. Ich koordiniere die Teams und die Einsätze des Schiffes und arbeite hauptsächlich auf der Brücke. Dort bin ich für die Such- und Rettungsstrategie verantwortlich. Ich arbeite eng mit der Zentrale und der Operationsleitung zusammen.

Im Falle einer Rettungsaktion bin ich ausserdem für alle internen und externen Kommunikationsabläufe verantwortlich. Dazu gehört sowohl die Kommunikation mit unseren Teams auf dem Wasser als auch mit anderen Einheiten auf See. Zudem stehe ich in Kontakt mit den zuständigen Behörden, frage bei ihnen einen sicheren Anlandehafen an und übernehme die anschliessende, notwendige Nachverfolgung.

Mein beruflicher Weg begann als Segellehrerin und war ideal, um das Meer wirklich zu begreifen. Durch das Segeln erkannte ich meine Leidenschaft für das Lehren und Lernen über das Meer.  Danach habe ich mich weiterentwickelt und schliesslich mein Kapitänspatent erworben, und dies ermöglichte es mir dann, Kapitänin für Sea Shepherd zu werden. Ich habe lange Zeit im Bereich des Meerschutzes gearbeitet und dadurch ein gutes Verständnis für die Wetterbedingungen auf See gewonnen.

Durch die viele Zeit auf dem Meer, habe ich gelernt, Wellen und Wind genau zu beobachten. Diese Beobachtungsgabe erleichtert es mir vorauszusehen, was für eine Wetterlage als Nächstes kommt.

Die Rettungseinsätze sind die Momente, in denen man sich am Meisten gebraucht fühlt. Sie sind der Grund, warum wir hier sind. Aber ich arbeite auch sehr gerne mit den Teams, lerne die Menschen besser kennen und versuche, die Fähigkeiten jedes Einzelnen zu verstehen, um sie im Team bestmöglich einzusetzen.

Für mich ist das Schwierigste an meiner Arbeit die Gleichgültigkeit der Behörden. Es ist immer wieder schwer, den Menschen per Telefon klarzumachen, dass wir ein kleines Baby, eine schwangere Frau, Familien, die dringend an Land müssen, oder aber unbegleitete Minderjährige an Bord haben. Und es ist immer wieder schwer auszuhalten, dass das alles offenbar nicht wichtig ist, weil manche Leben auf dieser Welt mehr wert zu sein scheinen als andere. Ich weiss, dass die Reaktion am anderen Ende des Telefons völlig anders wäre, wenn ich denselben Anruf wegen eines medizinischen Notfalls eines Crewmitglieds machen würde. Und das ist für mich wirklich schwer zu begreifen und noch schwerer zu akzeptieren. Es ist einfach unglaublich belastend – besonders wenn man weiss, dass der einzige Unterschied oftmals lediglich die Farbe des Passes ist.

Die Solidarität zwischen Seeleuten und Menschen auf See ist unverzichtbar. Man sollte jedem Menschen auf See helfen, unabhängig davon woher er kommt oder warum er dort ist. Einerseits ist das ein wundervoller Gedanke: dass wir alle da sind, bereit, einander zu helfen. Andererseits ist es schwer mitanzusehen, dass sich dieser schöne Gedanke in der Realität nicht so verwirklicht, wie er es eigentlich sollte.

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